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Bereitstellungszinsen als Kostenfaktor

Wird für eine Investition mehr Kapital als vorhanden benötigt, kommt ein Bankkredit ins Spiel. Muss die Finanzierung vor der Investition stehen, der Betrag aber erst später bei Bedarf abgerufen werden, stellt die Bank dafür Bereitstellungszinsen in Rechnung. 

 

Angenommen euer Unternehmen plant den Bau einer neuen Halle und benötigt dafür drei Millionen Euro von der Bank. Das Geld gebt ihr natürlich nicht sofort aus, sondern erst immer dann, wenn die Baufirmen einen Teil fertiggestellt haben und dafür eine Rechnung stellen. Wollt ihr die gesamte Finanzierung vor Baubeginn geklärt haben und soll die Bank ab da die drei Millionen Euro bereitstellen, steht der Bank das Geld natürlich nicht für andere Zwecke zur Verfügung.

 

Für den noch nicht abgerufenen Betrag darf eure Bank deshalb Bereitstellungszinsen verlangen. In aller Regel werden die aber nicht sofort fällig. Ein paar Monate Bereitstellung ohne Zinsen geht eigentlich immer.

 

Da bei dem Hallenneubau die Rechnungen je nach Baufortschritt ins Haus flattern, vergehen hier schnell viele Monate, an denen die Bank den Kreditbetrag zur Verfügung stellen muss. Aktuell verlangen die Banken dafür knapp 0,3 Prozent pro Monat beziehungsweise drei Prozent pro Jahr.

 

Bei drei Millionen sind das mal eben 9.000 Euro pro Monat. Deshalb ist ein gutes Timing unglaublich wichtig, um die Zahlung so niedrig wie möglich zu halten. In Zeiten steigender Zinsen muss natürlich auch abgewogen werden, was günstiger ist. Drei Prozent Bereitstellungszinsen und Sicherung guter Zinskonditionen jetzt oder eventuell später höhere Zinsen, die das ganze insgesamt noch teurer machen. Deshalb können Bereitstellungszinsen manchmal auch die günstigere Lösung sein.